Sandsäcke
Sandsäcke erfüllen vielfältige Aufgaben
Schon vielen Menschen hat der Sandsack das Leben gerettet. Durch die jüngsten Flutkatastrophen wird in den bedrohten Regionen effektiv vorgebeugt. So werden frühzeitig kompakte Mauern aus Sandsäcken errichtet und auch große Wassermassen werden dadurch gestoppt. Zwar sucht sich das Wasser mit der Zeit seinen Weg, das Ausmaß der Katastrophe wird jedoch entscheidend eingedämmt. Somit wird das Hab und Gut der betroffenen Menschen geschützt und auch der günstige Preis der Säcke macht diese zur perfekten Alternative zu oftmals unerwünschten Schutzmauern. THW oder Feuerwehren möchten auf die Säcke nicht mehr verzichten und auch viele weitere Organisationen schwören darauf. Besonders Säcke aus robustem PP-Gewebe eignen sich besonders gut für den Hochwasserschutz. Die Säcke sind in den unterschiedlichsten Farben erhältlich und können auf Wunsch sogar individuell bedruckt werden. Die Größen variieren ebenfalls, weshalb die Säcke flexibel einsetzbar sind. Durch die UV-Stabilisierung kann die direkte Sonneneinstrahlung den Säcken ebenfalls nichts anhaben.
Naturfaser oder Kunststoff?
Der Sandsack besteht in den meisten Fällen aus Naturfasern. Es gibt jedoch auch einige Modelle aus Kunststoff. Ähnlich wie bei den Big Bags, die gerade im industriellen Bereich zum Einsatz kommen, wird hier oftmals auf das Material Polypropylen gesetzt. Dieses ist besonders robust und so können die Säcke auch über längere Zeit im Außenbereich eingesetzt werden. Wenn die Säcke für den Hochwasserschutz eingesetzt werden, dann werden diese nur zu 2/3 gefüllt. Dadurch passen sie sich ihrer Umgebung viel besser an. Zudem dehnt sich der Sand durch die Aufnahme der Feuchtigkeit aus und eine zusätzliche Abdichtung wird erzielt. Zum Schutz gegen Hochwasser werden in erster Linie die Säcke aus Naturfaser verwendet. Diese verrutschen nicht so leicht und sind biologisch abbaubar. Wenn die Säcke durch die Flut mitgerissen werden, dann vermodern diese mit der Zeit und die Umwelt wird nicht belastet. Ist eine dauerhafte Lagerung vorgesehen, dann wird der Kunststoffsack zur ersten Wahl. Insbesondere bei Deichschutzverbänden kommt er immer wieder zum Einsatz.
So werden Sandsäcke verschlossen
Selbstverständlich soll kein Sand aus dem Sack austreten. Aus diesem Grund werden die Säcke mit einem Rödeldraht oder speziellen Bändern verschlossen. Auch Sacknähmaschinen kommen in vielen Fällen zum Einsatz. Diese nähen den Sack zu und die Säcke können sicher transportiert werden und selbst nach mehreren Einsätzen tritt aufgrund des festen Verschlusses kein Sand aus. Wenn es schnell gehen muss, lässt sich die Öffnung auch ganz einfach umklappen. Durch das Gewicht des Inhalts funktioniert auch diese Methode und liefert kurzfristig die gewünschten Ergebnisse. Bei der Errichtung von Deichen ist zudem darauf zu achten, alle vorhandenen Lücken sorgfältig zu schließen. Dafür müssen die Säcke ganz einfach mit den Füßen festgetreten werden.
Die Befüllung funktioniert denkbar einfach
Bevor Sandsäcke eingesetzt werden können, müssen diese natürlich befüllt werden. Dieser Vorgang kann vollautomatisch erfolgen oder auch manuell. Spezielle Sandsackfüllmaschinen können viele Säcke innerhalb von kurzer Zeit befüllen. Die Ergebnisse sind kontinuierlich gut und die Zeitersparnis ist enorm. Wenn die Säcke dagegen nur ab und an zum Einsatz kommen, dann ist auch eine manuelle Befüllung möglich. Mit Hilfe eines Sandsilos kann auch diese körperlich anstrengende Arbeit beschleunigt werden. Die Säcke können zudem auf vielfältige Art und Weisen transportiert werden. Nicht nur per LKW werden die Säcke zum Zielort befördert, auch mit dem Hubschrauber oder dem Boot kommen die Säcke zum Einsatzort. Eine wichtige Rolle nehmen die Säcke auch beim Hausbau ein. Tragende Wände können durch die Säcke optimal gestützt werden. In der Dritten Welt kommen die Säcke ebenfalls beim Hausbau zum Einsatz und werden vorzugsweise im Rahmen der Earthbag-Architektur genutzt.