Trinkwarmwasserspeicher: Jederzeit warmes Wasser aus dem Hahn
Wer mit Umweltenergie Wasser erwärmt hat, kann dies mit Hilfe eines Trinkwarmwasserspeichers auch komfortabel nutzen. Durch den Einsatz einer Wärmepumpe wird Wasser erwärmt, welches in einem Trinkwarmwasserspeicher vorrätig gehalten wird. Wenn dann jemand im Haus den Wasserhahn (z.B. am Waschbecken) aufdreht, kommt warmes Wasser aus dem Trinkwarmwasserspeicher aus der Leitung und muss nicht erst frisch erwärmt werden. Ein solcher Speicher dient also der besseren Ausnutzung der aus der Umwelt entzogenen Wärme. Man erreicht damit, dass man stets erwärmtes Trinkwasser auf Abruf vorrätig hat.
Durch den Trinkwarmwasserspeicher kommt immer warmes Wasser aus dem Hahn
Trinkwarmwasserspeicher sollten genau an die Haushaltsgröße angepasst werden
Solche Speicher gibt es naturgemäss in unterschiedlichen Grössen. Damit ein Höchstmass an Effizienz erreicht wird, sollte die Grösse des Behälters genau auf die Grösse des Haushalts abgestimmt sein: Als Faustregel gilt, dass man pro Bewohner des Haushalts 30 bis 50 Liter am Tag an Wasser vorhalten sollte. Ohne Wärmepumpe und Warmwasserspeicher benötigt man in Haushalten oft alleine schon rund 50% der Energie zur Erzeugung von warmem Wasser für Heizung und zu Trinkwasserzwecken. Das lässt sich durch Einsatz einer Wärmepumpe und eines Wasserspeichers deutlich reduzieren, teilweise bis auf nahezu null.
Bei der Auswahl der Grösse des Wasserspeichers sollte man allerdings auch im Auge halten, dass das Gerät auch in den Raum gelangen muss, wo es aufgestellt wird. Meist sind dies Kellerräume, die teilweise nur einen Zugang über eine nicht allzu breite Tür haben. Das Gerät muss dann schmaler sein als der Türdurchlass. Während man bei einem Hausneubau das Gerät ggf. in den Raum verbringen kann, bevor eine Türzarge überhaupt montiert ist, spielt die Breite des Geräts bei Umbauten und Sanierungen schon eine Rolle, weil es schlichtweg durch bestehende Türzargen hinein transportiert werden muss.
Trinkwasserspeicher mit integrierter Wärmepumpe
Viele Trinkwasserspeicher haben eine integrierte Luft-/Wasserwärmepumpe, die das Trinkwasser im Speicher direkt aufwärmen kann und z.B. aus der Raumluft die Wärme entziehen kann, was dann zur Aufwärmung des Trinkwassers genutzt werden kann. Geräte, die gleichzeitig einen Speicher mit Trinkwasser und einem Pufferspeicher für die Heizung beinhalten, nennt man Integralspeicher. In einem solchen sind Trinkwasserspeicher und Pufferspeicher schlichtweg übereinander angebracht, was eine raumsparende Alternative ist und weniger Stellfläche verbraucht.
Das Trinkwasser hat in der Schweiz eine gute Qualität – im Trinkwarmwasserspeicher wird es warm gehalten
Gedämmt und mit Korrosionsschutz
Wer sein warmes Trinkwasser in einem solchen Speicher vorhalten möchte, was zum effizienten Betrieb einer Wärmepumpe notwendig ist, sollte darauf achten, dass das Gerät ausreichend gedämmt ist, damit nicht unnötig Wärme verloren geht und ein Korrosionsschutz vorhanden ist. Das Wasser wird in den meisten Geräten in einem kunststoffummantelten Stahlbehälter (emailliert) vorgehalten. Eine Magnesium-Schutzanode kann hier zum Korrosionsschutz beitragen, damit das Wasser Metallteile nicht zum Rosten bringt. Bei einer Fertigung aus hochwertigem Edelstahl sind solche Anoden meist nicht notwendig. Weil es sich bei den Speicherbehältern für Trinkwasser nicht wie bei einer Heizung um ein geschlossenes System handelt, sondern dauernd neues Wasser mit Sauerstoff zugeführt und abgeführt wird, würden ohne Korrosionsschutzmassnahmen schnelle Durchrostungen auftreten.
Die Temperatur kann in einem solchen Behälter bis zu 90 Grad betragen, meist wird es jedoch deutlich niedriger sein.
Vorteile Trinkwarmwasserspeicher
Insgesamt weisen solche Speicher folgende Vorteile auf:
- Gleichzeitiger Betrieb mehrerer Zapfstellen mit grösseren Entnahmemengen möglich
- Anschluss regenerativer Energiequellen möglich und sinnvoll (Wärmetauscher)
- Speicherung von Wärmeenergie z.B. aus Rücklauf von warmem Duschwasser möglich
- Die von Wärmetauschern in Zeiten des Nichtverbrauchs von Wasser bereitgestellte Energie kann für andere (Entnahme-) Zeiten gespeichert werden
- Deutliche Einsparung von Kosten im Verhältnis zu Boilern, die immer nur sofort bei Entnahme das Wasser aufheizen müssen und ggf. mit Strom betrieben werden
Das Bundesamt für Energie in der Schweiz fördert den Einbau von Wärmepumpen und Warmwasserspeichern, weil man damit Energie und Geld sparen kann, wie auch die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz bestätigt.